„Ich glaube an Intuitionen und Eingebungen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich recht habe. Ich weiß nicht, ob ich recht habe… Es hätte mich überrascht, wenn ich mich geirrt hätte.“
„Ich bin Künstler genug, um mich frei auf meine Phantasie zu stützen. Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen. Das Wissen ist begrenzt. Die Vorstellungskraft umkreist die Welt.“
~ Albert Einstein
In den vergangenen Wochen erlebe ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wie ich sie mir nie hätte ausmalen können. Eine völlig neue Gedankenwelt erblickt das Licht des Lebens. Wieder und immer wieder muss ich an mein UV-Gemälde im Schlafzimmer denken. Wird meine Gedankenwelt gerade zur Realität? Aber da fehlt doch noch die mit dem roten Kleid?

Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Wirkte das Gesetz der Anziehung auf mich ein wie die Gravitationskraft auf unsere Erde? Oder bin ich da einfach irgendwie reingeraten? Viele Fragen suchen nach Antworten. Werde ich diese jemals bekommen? Wer kann sie mir beantworten? Oder noch präziser gefragt: Wer will sie mir beantworten? Und woher weiß ich, dass sie der Wahrheit entsprechen? Wer versichert mir, dass dessen Wahrheit mit meiner übereinstimmt? Gibt es vielleicht sogar mehrere Wahrheiten? Hab ich danach noch mehr Fragen als davor? Und welche Rolle spielt dabei die Realität? Wie erkenne ich, was real ist und was nicht? Gibt es unterschiedliche Realitäten? Wenn ja, wie viele? Ich gelange immer wieder an denselben Punkt, wo ich aufhöre, mir noch mehr derartige Fragen zu stellen, denn ich habe noch nicht eine Antwort gefunden. Eine Einzige lasse ich noch zu: Ist es wichtig, Antworten darauf zu haben? Mit dieser Frage geht einher, dass sie meine Situation nicht verbessern, sondern gar verschlechtern könnten. Ich komme zu dem Entschluss, dass ich mich den Dingen widmen sollte, die mich mit Freude erfüllen. Dinge, die ich mir zum Lebensziel gemacht habe. Musik, Reisen, im Einklang mit der Natur sein, auf Festivals meiner Träume tanzen, Schreiben und Philosophieren, Fußball, Freunde, Familie und nicht zu vergessen das weibliche Geschlecht in all seiner Schönheit.
Nun ja, momentan sitze ich hier fest. In der Psychatrie. Geschlossene Abteilung. Medikamentenpflicht. Richterliche Anweisung aufgrund von Selbst- und Fremdgefährdung. Wenn ich eines im Leben gelernt habe: Alles hat seine Vor- und Nachteile. Raus in die Natur darf ich nicht, aber jetzt habe ich endlich Zeit, um fast grenzenlos Musik zu produzieren (wären da nur nicht diese lästerlichen Pillen, die mir ungeheuer viel Energie rauben). Eigentlich wäre ich zum Producing den Sommer über in Berlin. Damit hätte ich mir meinen Lebenstraum erfüllt. Statt Sommer in Berlin heißt es nun Sommer in der Psychatrie. Aber alles hat auch etwas Gutes - man muss nur lange genug danach suchen: Meine Eltern haben sich nach über 18 Jahren zum ersten Mal wieder gemeinsam an einen Tisch gesetzt und sich besprochen, was für mich nun das Beste ist. Sollten tatsächlich irgendwelche Personen daran mitgewirkt haben, dass ich nun in dieser Situation gelandet bin, kann ich mich nur riesig bei Euch bedanken, denn ihr habt dabei mitgeholfen, dass sich mein allergrößter Traum verwirklicht hat.
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