Diese Wandertour soll ein Geheimtipp sein. Sie führt auf einem von den Inkas erbauten Pfad von San Francisco nach Tilcara. Ich bin zufällig bei Reiseanbietern im Internet darauf gestoßen. Im Verdacht solche Wandertouren zu erleben, habe ich meinen großen Backpack bereits in Buenos Aires durch einen kleineren Rucksack eingetauscht. Nichtsdestotrotz sind es mit 3 Litern Wasser, Ollo's Espressokocher, 27 Müsliriegel, Coca-Blättern und Camping-Equipment sage und schreibe 17 kg. Mein körperlicher Zustand (besonders die Lunge) schreit nicht gerade nach 66 km mit 6.800 Höhenmetern auf über 4.000 Metern ü.n.N. Dennoch habe ich mich der Herausforderung gestellt. Mit Erfolg! Auf Unterstützung in Form eines Esels und eines Guides habe ich bewusst verzichtet. Im Wesentlichen aus drei Gründen: Geiz, Ehrgeiz, Tierquälerei. Von Salta aus geht es nach Ledesma - einem Ort am Rande der Yunga-Wälder. Am nächsten Morgen mit dem Bus (der lästerlich nach Benzin gestunken hat) hoch nach San Francisco, dem Ausgangspunkt der Tour. Auf 1.500 m hoch gelegen erfährt man hier einen ersten Einblick in die nordargentinischen Bergdörfer. Hier gibt es allerdings noch so ziemlich alles, was man als Zivilisation bezeichnen könnte. Die besten Empanadas während meines gesamten Argentinien-Aufenthaltes habe ich bei Señora Marta gegessen. Delicioso!