Montevideo

Veröffentlicht am 5. April 2023 um 05:28

Montevideo ist mit Sicherheit die ruhigste Hauptstadt, in der ich mit meinen jungen 26 Jahren bislang gewesen bin. Viel zu sehen gibt's hier auch nicht wirklich. Außer das 'Estadio Centenario' , das für die Heim-WM in Uruguay 1930 erbaut wurde. Zugleich die allererste WM der FIFA. Mit dem Sieger Uruguay. 4:2 im Finale gegen Argentinien. Im Fußball-Museum kann man die Video-Highlights sehen. Oder zumindest erahnen, denn erkennen kann man bei dieser Bildqualität nicht wirklich viel. Deutschland hat an dieser WM nicht teilgenommen. Zu teuer waren die Reisekosten.

Das Estadio Centenario umfasst eine Zuschauerkapazität von rund 60.000 und ist Heimspielort der beiden 'großen' uruguayanischen Teams Nacional und Penarol. Die Tribünen sind noch dieselben wie 1930, wie man unschwer auf einem der Bilder erkennen kann. Gewässert wird von Hand mit einem Feuerwehrschlauch. Ein wahres Prachtstück dieses Stadion. Nicht wie das hochmoderne, hell beleuchtete Schlauchboot in München. Es ist mitten in der Stadt in einem Park, wie englische Stadien eben. Ohne Parkplätze. Herrlich. 

Eine weitere Tradition ist mir hier in Montevideo begegnet: Candombe. Ich als Laie würde vereinfacht sagen, dass es sich hierbei um eine Trommel handelt, die mit den Händen gespielt wird. Die Einheimischen treffen sich einmal in der Woche und spielen gemeinsam auf der Straße. Dazu wird getanzt. Freestyle würde ich behaupten. Zumindest konnte ich keinen einheitlichen Tanzstil erkennen.

Untergekommen bin ich in einem veganen Hostel. Das heißt: nur veganes Essen erlaubt. Drei Tage lang vegan. Kenne ich ja bereits von Brasilien. Erfordert erneut eine enorme Umgewöhnung, da ich auf Milchprodukte eigentlich nicht verzichten kann und möchte. Den täglichen Löffel Honig habe ich mir trotzdem gegönnt. Drei Tage Fleischentzug, bevor meine Reise weiter ins Land des heiligen Angus-Steaks geht. Das Land des amtierenden Weltmeisters. ARGRNTINIEN.


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