Nach einstündiger Talfahrt noch ein kurzer Abstecher in Chiapas de Corzo. Dort werden Bootsfahrten auf dem Rio Grijalva angeboten, die durch den atemberaubenden Cañón del Sumidero führen. Dutzende Krokodile kann man hautnah beobachten, wie sie stillschweigend am Ufer stranden. Sehr beeindruckende Tiere, mit denen man sich besser nicht anlegt.
Weiter geht's in die Hauptstadt Chiapas. Rund eine halbe Million Einwohner leben dort. Auf meinem zweistündigen Fußmarsch durch die Straßen Tuxtla's werde ich beinahe von jedem angestarrt. Als hätten sie noch nie einen Gringo zu Augen bekommen. Eben diesen Kommentar 'Gringo' habe ich gekonnt mit 'Comechango' (Affenfresser) gekontert. So werden nämlich die Einwohner Tuxtla's genannt, wie mir ein Chiapaneco erklärt hat. Ob da was dran ist? Mit Sicherheit!
In der Tat ist mir während meines Aufenthaltes in der Hauptstadt kein einziger Extranjero begegnet. Unerklärlich, zumal die Stadt schöne Parks zu bieten hat. Im Parque de Marimba hat eine Parade mit Live-Musik und Kostümierten stattgefunden. Eine Hauch von mexikanischem Carnaval liegt in der Luft.
Im Busterminal habe ich eine Deutsche getroffen, die mir von ihren Reise-Erfahrungen in Oaxaca berichtet hat. Hat sich vielversprechend angehört. Also auf nach Oaxaca. Eine zehnstündige Busfahrt nach Pochutla steht mir bevor. Von da aus weiter nach Mazunte. Das Dörfchen liegt an sagenhaften Stränden, an denen sich Wale küstennah aufhalten sollen. Grund genug für mich, diese Gegend mal selbst zu erkunden.
Kleiner Tipp am Rande für längere Busreisen in Süd- und Zentralamerika: Wer zuletzt bucht, bucht am besten. Also immer kurz vor knapp buchen, denn dann hat man Überblick über alle Plätze und kann sich den besten freien Doppelsitzer aussuchen.
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