Die Fahrt ins Ökodorf 'Unah Piracanga' dauert gute 45 Minuten, obwohl Itacare gerade mal 6 km Luftlinie entfernt liegt. Der Weg kann noch nicht mal als Feldweg bezeichnet werden. Die Autos hier müssen einiges aushalten. Hier angekommen habe mich sofort sehr wohl gefühlt. Die Leute sind überfreundlich (wie man in Deutschland sagen würde). Das Dörfchen ist sehr gepflegt und befindet sich mitten im Wald. Um ans Meer zu gelangen, muss man einen Fluss durchqueren. Das Dörfchen wird mit Solarstrom versorgt. Handy's darf man nur zwischen 8 und 16 Uhr laden. An sonnigen Tagen reicht der Stromspeicher bis Mitternacht. Danach ist es im gesamten Dorf dunkel. Passt zum Biorythmus der meisten hier, jedoch nicht so wirklich zu meinem. Dieser Ort ist, wie ich im Laufe meines Aufenthaltes festgestellt habe, in ganz Brasilien bekannt. Künstler wie der brasilianische Schnulzensänger Nanan sowie die brasilianische Techno-Maus Fernanda Pistelli (ja, lohnt sich zu googlen) habe ich hier angetroffen. Für rund 20 € bekommt man ein Bett im Schlafsaal (siehe Bild). Frühstück inklusive. Mittagessen und Abendessen bekommt man für je 5 €. Beim Frühstücken konnte ich aus nächster Nähe beobachten, wie Äffchen die Bananen vom Teller klauen. Hochinteressant, wie die schüchternen Primaten auf Bananen geiern. Yoga und Meditationskurse (gibt auch noch andere) finden täglich statt. Es gibt auch eine Dorfsauna (reizt mich bei diesen tropischen Außentemperaturen aber mal so gar nicht). Vor ein paar Jahren hätte ich noch gelacht, wenn mir ein Freund erzählt hätte, dass er Zeit mit Yoga und Meditationen verbringt. Heute lache ich darüber, wie naiv ich damals gewesen bin. Man muss es nur zulassen können...